Wut,
Angst, Verzweiflung, Niedergeschlagenheit, innere Unruhe, teilweise
verbunden mit körperlichem Unwohlsein; oder auch
Auseinandersetzungen mit anderen Menschen – wer kennt das nicht?
Zumeist handelt es sich hierbei um gesunde emotionale Reaktionen, die
zum Leben gehören und die auch hilfreiche Signale dafür sein
können, was einem gut tut und was nicht.
Wenn aber Gefühle
und Reaktionsmuster zum belastenden Problem werden, und wenn kein
praktikabler Ausweg mehr sichtbar ist, lohnt sich oft der Gang zum
Psychotherapeuten.
Nicht selten tauchen zuvor Bedenken auf
wie „Bin ich dann noch 'normal'?“, „Was denken dann die anderen
über mich?“, "Werde ich dort überhaupt ernst genommen und
verstanden?" „Habe ich jetzt im Leben versagt?“, „Bin ich
nach einer Therapie noch ich selbst?“, „Werden in der Therapie
alte Wunden aufgerissen und alles wird nur schlimmer?“, „Kann mir
überhaupt jemand helfen?“ und - nicht zuletzt - „Bin ich bei einem Psychotherapeuten überhaupt gut aufgehoben?“.
Und in der Kindertherapie tauchen gelegentlich Fragen auf,
wie „Welchen Einfluss hat dann der Therapeut auf mein Kind?“,
„Ist Erziehungsberatung oder Nachhilfe nicht besser?“, „Könnte
die Therapie meinem Kind vielleicht mehr schaden als nützen?“.
All diese Fragen sind nahe liegend, verständlich und zunächst – selbstverständlich - berechtigt. Sie hängen oft damit zusammen, dass das
Gebiet der psychischen Probleme und die Vielfalt der „Psychoberufe“ so umfangreich sind, dass Außenstehende oft Schwierigkeiten haben, sich
zu orientieren. Hilfreich ist daher oft eine unverbindliche
psychotherapeutische Erstberatung ("Sprechstunde"), in welcher
Bedenken, Ängste und Fragen erst einmal in Ruhe besprochen und
geklärt werden können.
Vor dem Einstieg in eine Therapie
finden ohnehin im Regelfall nach der Sprechstunde noch ca. fünf Probetermine zur
genauen Klärung aller wichtigen Aspekte statt, bevor man sich
entscheidet. Hier sollten auch alle Bedenken ganz offen zur Sprache
kommen. (Siehe auch 06.1. Ablauf)
Übrigens: Bei Kindertherapien und Therapien jüngerer Jugendlicher sind normalerweise
immer die Eltern bzw. Bezugspersonen mit in die Therapie einbezogen
und das Kind wird immer auch in Bezug auf sein familiäres Umfeld
behandelt.
Psychotherapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene